Die Basic Strategy ist eine Anwendermatrix, die auf Grundlage des mathematisch wahrscheinlichsten Ergebnisses angibt, welche Option – Kaufen oder Stehenbleiben, Teilen oder Aufgeben – dem Spieler in einer gegebenen Situation die meisten Vorteile bringt.

Mit anderen Worten stellt die Strategie Tabellen bereit, die angeben, welche Entscheidungen die Gewinnchancen begünstigen. Dabei werden Aberglaube und „Bauchgefühl“, die für eine Verdoppelung der Niederlagen der Spieler sorgen, außen vorgelassen. Gemäß der Strategie soll der Spieler eine Karte kaufen, wenn der Dealer aller Wahrscheinlichkeit nach seine Hand schlägt, und stehenbleiben, wenn der Dealer sich aller Wahrscheinlichkeit nach überkauft. Dies erfolgt mit einer Genauigkeit, die den Vorteil der Spielbank praktisch ausschaltet und beinah zu einem fairen Spiel führt.

Anwendung der Strategie

Um die Vorteile der Basic Strategy zu genießen, muss sie konsequent und fehlerfrei angewendet werden. Die Entscheidungen, die von der Strategie vorgegeben werden, sind in mathematischer Hinsicht die besten aller möglichen Alternativen. Ein Abweichen davon reduziert im Laufe der Zeit Ihre Gewinne – selbst wenn in bestimmten Umständen eine von der Basic Strategy abweichende Entscheidung zu einem besseren Ergebnis führen würde.

Eine konsequente Anwendung ist entscheidend. Die Strategie basiert auf Gewinnchancen und Wahrscheinlichkeiten – sie ist keine Garantie dafür, dass der Spieler jede Hand gewinnt. Es wird zu Situationen kommen, in denen ein Befolgen der Strategie fortwährend zu Niederlagen führt: Wenn man auf einer 14 steht und der Dealer eine 6 hat und man dreimal hintereinander verliert, wird man schnell dazu verleitet, die Basic Strategy als Humbug abzustempeln. Solche Vorfälle treten in der Praxis auf. Langfristig kommt die Wahrscheinlichkeit jedoch zum Tragen: Wenn man Tausend Mal auf einer 14 steht und der Dealer eine 6 hat, gewinnt man mehr Hände, als man verliert. Zu oft weichen Spieler völlig oder teilweise aufgrund einer kurzfristigen unwahrscheinlichen Reihe von Ereignissen von der Basic Strategy ab, obwohl sie dadurch langfristig öfter verlieren.

Eine fehlerfreie Anwendung ist ebenfalls wichtig. Dafür gilt es lediglich zwei Dinge zu beachten:

Anwendung der richtigen Tabelle. In dieser Einführung wird eine Mastertabelle für ein Spiel mit sechs Kartenspielen dargestellt, in dem der Dealer bei einer Soft 17 stehenbleibt. Wenn man die Strategie in einem Spiel mit nur einem Kartenspiel anwendet, in dem der Dealer bei einer Soft 17 Karten kaufen kann, ist die Strategie nicht so effektiv – und da die Gewinnmarge so eng ist (weniger als 1 %), können selbst einige wenige inkorrekt gespielte Hände den Vorteil der Spielbank erhöhen. Doch man steht immer noch besser da, als Spieler, die sich von ihrem „Bauchgefühl“ leiten lassen. Man maximiert jedoch nicht die Effizienz der Strategie.
Wenden Sie die Tabelle während der gesamten Hand an. Oft wird die Basic Strategy falsch interpretiert und angenommen, dass sie sich nur auf das erste Kaufen einer Karte bezieht und man danach auf sich selbst gestellt ist. Jede Entscheidung sollte gemäß der Tabelle eingeschätzt werden. Wenn man eine Soft 13 erhält und der Dealer eine Acht hält, sollte man laut Tabelle eine zusätzliche Karte kaufen. Wenn man eine Neun erhält, hat man eine Hard 12 gegen dieselbe Acht. Ein Blick auf die Tabelle verrät: Man soll bei einer Zwölf gegen eine Acht kaufen. Es wird eine Fünf gezogen. Ein weiterer Blick auf die Tabelle. Bei einer Hard 17 gegen die Acht des Dealers soll stehengeblieben werden. Befolgen Sie die Tabelle, bis das Spiel vorbei ist – Sie also keine Karte mehr kaufen, verdoppeln oder aufgeben.
Natürlich erlaubt nicht jedes Kasino den Spielern, eine Tabelle mit an den Spieltisch zu bringen. Sie müssen sich die Strategie einschließlich aller Variationen einprägen (es sei denn, man sucht sich stets einen Tisch mit der gleichen Anzahl von Kartenspielen und denselben Spielregeln aus). Dies passiert mit der Zeit von ganz allein – mit etwas Übung prägen sich die Tabellen jedoch schneller ein und man hört früher mit dem Verlieren auf.

Nutzung der Tabellen

Die Basic Strategy wird in der Regel in Tabellenform dargestellt. Die Zahlen in der oberen Reihe stehen für die offene Karte des Dealers („up-card“), und die Seite für die Hand des Spielers. Die korrekte Entscheidung für eine bestimmte Situation steht dort, wo sich die Zeilen und Spalten überschneiden.

Die meisten Entscheidungen werden durch einen einzelnen Buchstaben dargestellt: „H“ steht für „hit“ (Karte kaufen), „S“ steht für „stand“ (stehenbleiben), „D“ steht für „double“ (Verdoppeln), „S“ steht für „Split“ (Teilen) und „R“ steht für „surrender“ (Aufgeben).

Im Allgemeinen sollte man eine Karte kaufen, wenn ein Verdoppeln nicht erlaubt ist. Ein spätes Verdoppeln ist an den meisten Spieltischen nicht erlaubt. Wenn man also eine Elf bestehend aus drei Karten hat, kann nicht verdoppelt werden. Für Situationen, in denen stehengeblieben werden soll, wenn Verdoppeln nicht erlaubt ist, wird ein „D*“ verwendet.

Außerdem sollte man stets kaufen, wenn ein Aufgeben angegeben wird, man dies jedoch nicht darf.

Mastertabelle: Hard Hands

Diese Tabelle zeigt, wie Hard Hands gespielt werden. Zur Erinnerung: eine „Hard“ Hand enthält kein Ass, das elf Punkte zählt. Ass-Sechs ist eine „Soft“ Hand, doch Ass-Sechs-Neun ist eine Hard Hand (da das Ass bereits als ein Punkt gewertet wird).Eine separate Tabelle für „Soft Hands“ wird später bereitgestellt.

Eine einfachere Methode, sich die Entscheidungen dieser Tabelle einzuprägen:

Verdoppeln:

Verdoppeln Sie stets eine Elf, es sei denn, Sie spielen gegen ein Ass des Dealers.
Verdoppeln Sie stets eine Zehn, es sei denn, Sie spielen gegen eine Zehn oder ein Ass.
Verdoppeln Sie eine Neun, wenn der Dealer eine Karte zwischen Drei und Sechs hält – und nur dann.

Wenn Sie nicht verdoppeln:

Kaufen Sie bei Händen von 11 oder weniger stets eine Karte – man kann mit nur einer zusätzlichen Karte nicht überkaufen.
Kaufen Sie niemals eine Karte, wenn Ihre Hand einen Wert von 17 oder höher aufweist – es ist unwahrscheinlich, durch eine zusätzliche Karte besser dazustehen als vorher.
Die Hand des Dealers weist einen Wert von sechs oder weniger auf.
Wenn Sie eine 12 haben und der Dealer eine Zwei oder eine Drei hat, kaufen Sie.
Bleiben Sie andernfalls stehen.

Der Dealer hat eine Sieben oder höher.

Wenn Sie eine 15 haben und der Dealer eine Zehn, geben Sie auf.
Wenn Sie eine 16 haben und der Dealer eine Neun, Zehn oder Elf, geben Sie auf.
Wenn Sie nicht aufgeben dürfen, kaufen Sie.
Kaufen Sie bei allen anderen Händen eine Karte.

Mastertabelle: Soft Hands

Eine „Soft“ Hand enthält ein Ass mit dem Wert elf, das den Wert 1 erhält, sobald der Gesamtwert der Hand den Wert 21 übersteigt. Wenn alle Asse 1 Punkt zählen, ist es eine Hard Hand und man sollte die vorherige Tabelle anwenden.

Zur Erinnerung, wie Soft Hands gespielt werden:
Bei einer Soft 19 oder höher sollte niemals gekauft werden.

Verdoppeln:
Verdoppeln Sie stets eine Soft Hand gegen eine Fünf oder Sechs des Dealers.
Verdoppeln Sie gegen eine Vier, wenn Ihre Hand 15 oder höher zählt.
Verdoppeln Sie gegen eine Drei, wenn Ihre Hand 17 oder höher zählt.
Verdoppeln Sie eine Soft 18 gegen eine Zwei.

Wenn Sie nicht verdoppeln:

Kaufen Sie eine Karte, es sei denn, Sie halten eine Soft 18 und der Dealer hat eine Acht oder weniger.

Mastertabelle: Paare

Eine Hand kann geteilt werden, wenn sie aus zwei gleichen Karten besteht: zwei Zweier, zwei Dreier usw. Obwohl man niemals Karten mit einem Wert von zehn teilen sollte, ist dies durch keine Regel verboten, solange sie gleich sind (Zehner, Buben, Damen oder Könige – man kann nicht teilen, wenn man einen Buben und einen König hat).

Eine leichtere Methode, um sich einzuprägen, wie Paare zu spielen sind:

Teilen Sie stets Achter und Asse.
Teilen Sie Zweier, Dreier und Siebener gegen jede Karte des Dealers unter dem Wert acht.
Teilen Sie Sechser gegen jede Karte unter dem Wert sieben.
Teilen Sie Neuner gegen alle Karten bis auf Asse, Zehner oder Siebener.
Teilen Sie Vierer nur gegen eine Fünf oder eine Sechs.
Teilen Sie niemals Fünfer – spielen Sie die Hand wie eine Hard 10.
Teilen Sie niemals Zehner – kaufen Sie auf dieser 20 keine Karten.

Zu guter Letzt bleibt anzumerken, dass die Basic Strategy für Blackjack gilt, jedoch nicht für die Nebenwetten. Die Gewinnchancen von Nebenwetten einschließlich „Versicherung“ und „Even Money“, die angeboten werden, wenn die offene Karte des Dealers ein Ass ist, werden im Anschnitt „Kasinospiel“ dieser Website ausführlicher erläutert. (ein Vorgeschmack: keine von ihnen lohnt sich.)