ller Wahrscheinlichkeit nach werden Sie nicht aufgrund von Unhöflichkeit aus einem Kasino geworfen – wobei dies letztendlich passieren wird, wenn Ihr Verhalten andere Spieler dazu veranlasst, den Spieltisch zu verlassen. Im Allgemeinen sorgt die Etikette dafür, dass Sie die Gepflogenheiten befolgen und Ihr eigenes Verhalten mäßigen, um die Personen in Ihrem Umfeld nicht zu beleidigen und in gewisser Weise Toleranz für diejenigen zu zeigen, die sich nicht daran halten.

Es kommt, was kommen muss

Beim Blackjack und in der Kasinoumgebung im Allgemeinen gibt es bestimmte Regeln, an die man sich halten muss, sowie bestimmte Vorgehensweisen, die auf beiden Seiten des Spieltisches befolgt werden müssen. Sie sollten sich mit diesen Vorgehensweisen zumindest grundlegend vertraut machen, um nicht Alarm zu schlagen, wenn etwas passiert, das eigentlich gang und gäbe ist.

Betrugen In Casinos

Was ist, wenn Sie Betrug vermuten? Für Spieler gibt es bestimmte Verhaltensmuster, die sich eingebürgert haben und von denen man erwartet, dass sie während des Spiels eingehalten werden. Banale Abweichungen sorgen in der Regel lediglich für Bestürzung bei den anderen Spielern und haben eine Korrektur durch den Dealer zur Folge. Ein ernsthafteres Vergehen könnte zur Folge haben, dass man Sie auffordert, das Kasino zu verlassen. Schlimmstenfalls kann es zu einer strafrechtlichen Verfolgung kommen, wenn das Kasino Methoden zur Vorbeugung von Betrug einsetzt. Ein Großteil der Informationen hierzu ist in einem separaten Artikel zu den grundlegenden Vorgehensweisen zu finden.

Auf der anderen Seite des Spieltisches müssen das Personal und insbesondere der Dealer bestimmte Vorgehensweisen befolgen. Hierunter fallen z. B. der Umgang mit der Ausstattung, das Geben der Karten, der Umgang mit Kunden usw. Es gibt außerdem Regularien für jedes erdenkliche Fehlverhalten im Spiel. Die Annahme, dass sämtliche Routinemethoden befolgt werden, um einen zu betrügen, ist äußert unhöflich und eine Belästigung für die anderen Spieler und die Spielbank. Der Abschnitt zu Gepflogenheiten im Kasino erklärt die Vorgehensweisen, mit denen Sie konfrontiert werden können.

Zu guter Letzt sollten Sie so sachlich und ruhig wie möglich nachfragen, falls Ihnen etwas Verdächtiges auf Seiten des Dealers auffällt. Falls Sie sich einmal nicht sicher sind, welche Verhaltensweisen von Ihnen erwartet werden, fragen Sie nach (anstatt etwas falsch zu machen). Für andere Spieler und die Spielbank ergeben sich so weniger ärgerliche Situationen, sollte sich ein solches Fehlverhalten nicht ständig wiederholen (besonders dann, wenn man ständig dieselben Fragen stellt).

Trinkgeld

Es ist nicht erforderlich, Kasinomitarbeitern Trinkgeld zu geben, doch es gehört zu den Gepflogenheiten. Wie in jeder serviceorientierten Situation genießt ein Kunde im Allgemeinen einen prompteren und aufmerksameren Service, wenn er Trinkgeld gibt. Doch da es im Glücksspielgewerbe Personal braucht, das für Fairness sowohl bei Spielabläufen als auch bei Finanztransaktionen sorgt, ist es unangebracht, zu großzügig zu sein oder bestimmten Personen überhaupt Trinkgeld zu geben. Und um noch weiter für Verwirrung zu sorgen, ist es im Allgemeinen unangebracht, ein Trinkgeld von Ihnen zu erbitten oder Sie darüber in Kenntnis zu setzen, wann es angebracht ist, Trinkgeld zu geben und wie viel. Hier einige Vorschläge:

Es ist stets angebracht, Bedienungen Trinkgeld zu geben. Da sie nicht mit den Abläufen des Spiels oder mit Finanztransaktionen zu tun haben, können Sie so großzügig sein, wie Sie möchten, ohne dabei Verdacht auf sich zu ziehen. Im Allgemeinen sollten Sie Ihrer Bedienung für jede Runde Getränke etwa einen Dollar Trinkgeld geben (sei es in Form eines Geldscheins oder eines Jetons), oder auch etwas mehr, wenn Sie für mehr als zwei Personen bestellen. Wenn im Kasino viel Betrieb herrscht und nur wenige Bedienungen anwesend sind, kann es sich lohnen, etwas großzügiger zu sein, sodass die Bedienungen öfter zum Tisch kommen.

Es ist niemals angemessen, der Geschäftsleitung Trinkgeld zu geben. Insbesondere darf einem Pit Boss kein Trinkgeld angeboten werden. Es ist seine Aufgabe, das Personal zu verwalten und alle Spielabläufe und Transaktionen an den Spieltischen in seinem Bereich zu überwachen. Das Anbieten eines Trinkgelds könnte als Versuch ausgelegt werden, in dessen Gunst zu stehen. Kurz gesagt ist ein Trinkgeld für einen Pit Boss wie ein Trinkgeld für einen Polizeibeamten.

Es gilt auch als angemessen, dem Bankier Trinkgeld zu gehen, wenn man Jetons in Bargeld wechselt, wobei es sich hierbei um eine weniger komfortable Situation handelt, da der Bankier eine ähnliche Position inne hat wie ein Mitarbeiter an einem Bankschalter. Solange das Trinkgeld klein ausfällt (einige Ein-Dollar-Scheine, wenn man einige hundert Dollar erhält, oder einige Fünf-Dollar-Scheine, wenn man einige Tausend erhält), zieht man keinen Verdacht auf sich. Da jeder Spieler, der nicht seinen kompletten Einsatz verliert, zum Bankier kommen muss, summieren sich diese kleinen Mengen zu einer beträchtlichen Summe.

Das Trinkgeld für den Dealer ist da eine etwas verzwicktere und komplexere Angelegenheit. Vom gesamten Kasinopersonal erhalten Sie vom Dealer den weitreichendsten Service, doch gleichzeitig ist er dafür verantwortlich, beim Spielablauf und bei Finanztransaktionen seines Spieltisches für Fairness zu sorgen.

Falls Sie Verluste und Gewinne ausgleichen oder sogar Gewinne erzielen, sollten Sie den Dealer regelmäßig Trinkgeld geben, indem Sie einen kleinen Einsatz auf ihn setzen. Dies geschieht, indem ein Jeton auf die 2-Uhr-Position des Einsatzbereichs vor Ihren eigenen Einsatz gelegt wird. Eine Möglichkeit, zu gewährleisten, dass Trinkgeld ziemlich regelmäßig, jedoch nicht zu oft gegeben wird, ist das Geben eines kleinen Trinkgeldes während einer Hand nach einem „großen“ Gewinn – ein Blackjack, ein erfolgreiches Verdoppeln oder der Gewinn beider Hände nach dem Teilen von Paaren. Man kann sich auch dazu entscheiden, eine etwas größere Summe zu Beginn eines jeden Kartenschlittens bei per Kartenschlitten gegebenen Spielen oder eine kleine Summe bei jedem Mischen eines per Hand gegebenen Spiels zu geben. Es ist stets angemessen (und wird auch erwartet), dass Trinkgeld gegeben wird, nachdem der Dealer Ihnen einen kleinen Hinweis gegeben hat, der zu einem Gewinn geführt oder Sie vor einem Fehler und somit vor einem Verlust bewahrt hat.

Einige Worte zu kleinen Trinkgeld-Einsätzen: der Dealer darf sie nicht verlangen, und es ist nicht erlaubt, sie für die nächste Hand zu übernehmen. Außerdem muss der Dealer warten, bis Sie Ihren Gewinn genommen haben, bevor er seine Jetons nehmen kann.

Ein weiterer gelegener Augenblick für ein Trinkgeld ist das Verlassen des Spieltisches. Auch wenn Sie verloren haben, jedoch besonders dann, wenn Sie während oder vor dem Spiel kein Trinkgeld gegeben haben, sollten Sie dem Dealer nach dem Aussteigen einige Jetons für den Service geben. Dieses Trinkgeld sollte am äußeren Rand (jedoch nicht im Inneren) des Einsatzfeldes auf dem Spieltisch liegengelassen werden, damit es nicht als Einsatz oder als Versehen missverstanden werden kann.

Eine abschließende Bemerkung zum Trinkgeld für Dealer: In einigen Kasinos kommen alle Trinkgelder in einen Topf, der dann am Ende der Schicht unter allen Dealern aufgeteilt wird. Daher kann es sein, dass Ihr Trinkgeld nicht direkt dem Dealer zugutekommt, dem Sie es gegeben haben. Dennoch sollten Sie Ihrem Dealer Trinkgeld geben, als wäre es so. Es ist nicht angebracht, das Trinkgeld aus diesem Grund zu reduzieren, und es gilt als unhöflich, danach zu fragen, ob solch eine Handhabung überhaupt existiert.

Wie man ärgerliche Situationen vermeidet

Neben den folgenden Regeln und Konventionen gibt es eine Reihe von Dingen, die ein Spieler ungewollt tun und somit andere Spieler ablenken oder das Spiel verzögern könnte. Da man im Glücksspiel um Geld spielt, kann es zu Verlusten und zu Verzögerungen des Spielverlaufs kommen, wenn Spieler daran gehindert werden, sich zu konzentrieren. So sind Spieler verärgert und sogar wütend, wenn jemand dafür sorgt, dass sie Geld verlieren (auch dann, wenn sie ohnehin verloren hätten). Selbst ein gesellschaftlich versierter Spieler kann einige dieser Verhaltensweisen übersehen:

Es ist wichtig, behutsam mit der Ausstattung umzugehen. Falls in einem per Hand gegebenen Spiel eine Karte beschmutzt oder verbogen wird, muss der Dealer den Pit Boss rufen, um sie ersetzen zu lassen. Wenn ein Jeton vom Tisch fällt – sei es durch einen unvorsichtigen oder wütenden Spieler oder durch jemanden, der ständig mit seinen Jetons spielt – muss der Dealer den Pit Boss rufen, um den Jeton aufzuheben. Beides sorgt für erhebliche Verzögerungen.

À apropos Fehlverhalten: Sollte eine Karte oder ein Jeton vom Tisch fallen, versuchen Sie nicht selbst, den heruntergefallenen Gegenstand aufzuheben – nicht einmal dann, wenn Sie dies verschuldet haben. Die Regularien der Spielbank besagen, dass ein Pit Boss gerufen werden muss, um dies zu klären und, besonders im Falle einer Karte, den Gegenstand zu inspizieren und zurück ins Spiel zu bringen.

Ständige Unterbrechungen des Spiels oder das Wechseln von Jetons sind unerwünschte Verzögerungen. So mancher Spieler steigt mit einer geringen Summe ein, kauft etwas mehr, sobald er verliert, dann wieder etwas mehr usw. Andere wechseln mitten im Spiel Jetons in höhere Werte um, um sie nach einiger Zeit wieder in kleinere Werte umzutauschen. Beides ist bei Spielern nicht gern gesehen, die darauf warten, dass die nächste Hand gegeben wird.

Geben Sie anderen Spielern nicht unaufgefordert Ratschläge. Selbst wenn Ihre Ratschläge vernünftig sind, wird man Sie dafür verantwortlich machen, wenn verloren wird. Seien Sie mit Ratschlägen selbst dann vorsichtig, wenn Sie von einem anderen Spieler darum gebeten werden. Selbst der beste Ratschlag, der sich nach der Basic Strategy richtet, garantiert noch keinen Gewinn – und falls ein Spieler, der verloren hat, jemand anderen als sich selbst für die Niederlage verantwortlich machen kann, wird er das auch tun.

Übermäßiges Jubeln bei Gewinnen oder Beklagen bei Niederlagen ist für andere Spieler, die sich auf ihr eigenes Spiel konzentrieren möchten, in jedem Fall ärgerlich. Falls Sie sich schwer tun, Ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten, spielen Sie Craps oder Roulette.

Man darf an den Spieltischen rauchen und trinken, jedoch niemals essen – nicht einmal einen leichten Snack. Falls Sie rauchen, achten Sie darauf, wo der Rauch und die Asche landen. Falls Sie darüber hinaus ein Feuerzeug aus Metall besitzen, legen Sie es nicht auf den Tisch, da reflektierende Oberflächen von einigen Betrügern genutzt werden, um unter die verdeckte Karte des Dealers zu blicken. Falls Sie trinken, stellen Sie das Glas nicht auf den Filz – um ein Verschütten zu vermeiden und die Untersetzer oder Servietten zu nutzen. Die Filzoberfläche eines Blackjack-Spieltisches bekommt leicht Flecken, und eine beschmutzte, verbrannte oder klebrige Spielausrüstung muss ersetzt werden, was wiederum zu Verzögerungen führt.

Jemanden für den Ausgang einer Runde verantwortlich zu machen, ist sinnlos – die Karten kommen, wie sie kommen, und sogar ein Spieler, der einen „richtigen“ Zug versäumt, hat keine Auswirkungen auf den Zufallsaspekt des Spiels. Zu behaupten, dass ein anderer Spieler oder der Dealer betrügt, ist der ultimative Verstoß gegen die Gepflogenheiten – es sei denn, man kann es beweisen. Ein Witz über das vermasselte Schneiden der Karten ist nur dann akzeptabel, wenn man selbst derjenige war.

Es gehört außerdem zur guten Etikette, sich nicht über den Aberglauben anderer Spieler lustig zu machen oder deshalb einen Streit anzuzetteln. In einem Kasino ist Aberglaube die beliebteste Religion, und ein Spieler, der merkwürdig verhält, da er glaubt, dass es seine Gewinnchancen erhöht, will von Logik nichts wissen und ist bestenfalls verärgert.