Idealerweise sollte Blackjack überall mit einem einzigen Regelwerk gespielt werden, so dass ein Spieler, der das Spiel erlernt hat, zuversichtlich an jedem Spieltisch eines jeden Kasinos spielen könnte. Dies ist jedoch leider nicht der Fall.

Kasinos passen die Regeln anhand der Ertragskraft des Spiels zu ihren Gunsten an: einige Regeln sind dazu da, die Ertragskraft eines Spieltisches zu erhöhen, andere sollen sie verringern, damit Spieler nicht die Lust verlieren, überhaupt an den Spieltischen des Kasinos zu spielen. Was bei diesen Entscheidungen unter dem Strich herauskommt, wird genauer im Abschnitt „Gewinnquoten“ erläutert.

Zunächst werden einige Variationen beschrieben, die man vorfinden könnte.

Wettregeln

Die einzige Regel, die die Höhe des Wetteinsatzes eines Spielers einschränkt, ist der zulässige Mindest-/Höchsteinsatz eines Spieltisches. In der Regel werden Mindesteinsätze in Schritten von 5, 10, 25, 50 und 100 USD festgelegt, wobei der Höchsteinsatz ein 1.000-faches des Mindesteinsatzes ist.

Mindesteinsätze werden festgelegt, um an einem Spieltisch eine gewisse Ertragskraft zu gewährleisten (indem Spieler zumindest einen gewissen Betrag riskieren oder den Spielern weichen müssen, die dazu bereit sind). Der Höchsteinsatz wird angesetzt, um einem äußerst effizienten Einsatzsystem namens „Martingale“ entgegenzuwirken, das im Abschnitt Intermediate Strategy genauer beschrieben wird.

Mindest-/Höchsteinsätze werden für Spieltische in der Regel gemäß Angebot und Nachfrage festgelegt. Zu Zeiten mit hohen Besucherzahlen (wie z. B. an Wochenenden und vor allem an Wochenenden mit Brückentagen) werden die Mindest-/Höchsteinsätze erhöht, da wettfreudige Spieler anwesend sind, die diese auch nutzen. Zu Zeiten mit niedrigen Besucherzahlen – besonders dann, wenn viele potenzielle Spieler lediglich Spiele beobachten, jedoch nicht daran teilnehmen – kann es sein, dass die Mindest-/Höchsteinsätze verringert werden (oder Spieltische mit niedrigeren Mindest-/Höchsteinsätzen eröffnet werden), um weniger wettfreudige Spieler zum Spielen zu ermutigen.

Kartenspiele pro Kartenschlitten und Karten pro Kartenspiel

Eine weitere häufige Variation ist die Anzahl der Kartenspiele, die sich im Spiel befinden. Da das Verhältnis der Karten unabhängig von der Anzahl der Kartenspiele unverändert bleibt, hat dies keine Auswirkungen auf die Spielregeln, jedoch ein klein wenig auf die Gewinnchancen. Einfach ausgedrückt: Je mehr Kartenspiele, desto größer der Vorteil der Bank.

Außerdem erlauben die meisten Kasinos dem Dealer nicht, jede Karte im Kartenspiel zu spielen – einige Kartenspiele können aus dem Kartenschlitten genommen oder nur eine bestimmte Anzahl von Händen aus einem einzigen Kartenspiel gespielt werden, bevor die Karten erneut gemischt werden. Dieses Verfahren wurde geschaffen, um einen Vorteil durch das Zählen von Karten zu vermindern oder ganz auszuschließen (diese Technik wird im Abschnitt „Advanced Strategies“ genauer erläutert). Kasinos mischen oftmals die Karten häufiger, wenn ein oder mehrere Spieler laufend zu gewinnen scheinen.

In einigen Fällen werden Kartenmischmaschinen verwendet, um die Karten nach jeder Runde neu zu mischen. Dies scheint in Kasinos in den USA nicht sehr weit verbreitet zu sein, doch Gerüchten zufolge werden Kartenmischmaschinen immer häufiger anderen Ländern eingesetzt. Erwähnenswert ist auch, dass Blackjack-Spiele in den meisten online-basierten Kasinos so programmiert sind, dass derselbe Effekt zustande kommt.

In einigen Fällen wird das Kartenspiel selbst manipuliert, indem einige Karten entfernt werden. Glücklicherweise haben Kasinos in der Regel den Anstand, solche Spiele unter einem anderen Namen zu betreiben. Ein Beispiel wäre „Spanish 21“, ein Spiel, bei dem die Zehner aus dem Kartenspiel entfernt werden und dem Spieler im Gegenzug eine Handvoll zusätzlicher Spieloption angeboten werden, um den enormen Nachteil auszugleichen, der sich aus einer solchen Manipulation des Kartenspiels ergibt.

Einschränkung der Optionen

Darüber hinaus werden weitere Regeln angewendet, um die Optionen des Spielers einzuschränken – oder genauer gesagt, einige der profitableren Optionen zu eliminieren. Wenn Sie bereits die Seite „Blackjack-Grundwissen“ gelesen haben, haben Sie bereits von einigen gehört: Spieler können durch Teilen nicht mehr als vier Hände erhalten, Spieler erhalten bei geteilten Assen nur eine Karte, und Spieler können nur zu Beginn der Hand aufgeben. Diese Einschränkungen können aufgehoben oder andere auferlegt werden.

Ein Spieler kann zu Folgendem berechtigt sein:

  • Mehr als dreimal teilen, oder nur einmal.
  • Beim Teilen von Assen mehrere Karten annehmen.
  • Beim Teilen von Zehnern (oder bei jedem Teilen) nur eine Karte nehmen dürfen.
  • Spätes (nach dem Kaufen neuer Karten), frühes (nur nachdem die ersten beiden Karten gegeben wurden) oder überhaupt kein Aufgeben.
  • Verdoppeln nur bei bestimmten Gesamtbeträgen (normalerweise bei zehn oder elf).
  • Verdoppeln zu jeder Zeit (sogar nachdem Karten angefordert wurden).

Angepasste Gewinnquoten und Auszahlungsbeträge

Kasinos können eine Gewinnquote von 2:1 auf Blackjacks (oder bestimmte Blackjacks, wie z. B. für den Fall, dass die Zehn und das Ass dieselbe Farbe haben) anbieten oder weiterhin im Verhältnis 3:2 auszahlen, wenn ein Spieler und der Dealer einen Blackjack hat. Dies kommt jedoch sehr selten vor, da der Bonus für einen geschickten Spieler extrem hoch ist.

Auf der Kehrseite der Medaille gibt es die Variation mit einer „Kein-Loch-Karte“ („no hole card“), bei der der Dealer keine zweite Karte nimmt, bis alle Hände gespielt wurden – und falls der Dealer einen Blackjack zieht, fordert die Bank ebenfalls erhöhte Einsätze von den Spielern ein, die Hände geteilt oder ihre Einsätze verdoppelt haben.

Änderungen im Dealerspiel

Die häufigste Variation im Dealerspiel ist das Festlegen des Zeitpunkts, zu dem der Dealer keine Karte mehr kaufen darf. Bei den meisten Spielen muss der Dealer bis zu einem Wert von 17 ziehen. Die einzige, häufig praktizierte Abweichung von dieser Regel ist, dass der Dealer eine Soft 17 erreichen muss.

Eine weitere Änderung des Dealerspiels ist das Aufdecken der Lochkarte. Diese Variation, die als Double exposure bezeichnet wird, bietet Spielern einen enormen Vorteil. Daher ist es nicht ungewöhnlich für die Bank, auf andere Weise zu ihrem Vorteil zu kommen. Als Mindestmaßnahme wird hier die „Aufgabe“-Option aufgehoben, und es ist nicht ungewöhnlich, dass auch das Verdoppeln oder Teilen von Händen aufgehoben oder verboten wird. Darüber hinaus kann der Auszahlungsbetrag auf einen Blackjack auf 1:1 („even money“) reduziert werden, und der Dealer gewinnt Gleichstände („ties“) in der Regel.

Was bei diesen Variationen in Sachen Gewinnchancen unter dem Strich herauskommt, wird an separater Stelle besprochen, wobei diese Informationen mehr Sinn ergeben, wenn davor die grundlegenden Gewinnchancen gelesen werden.