2+0.37%
3+0.44%
4+0.52%
5+0.64%
6+0.45%
7+0.30%
80.00
9-0.13%
10-0.53%
Ace-0.49%

Um genaue Ergebnisse zu liefern, muss ein System auf dem Effekt basieren, den das Fehlen einer Karte mit beliebigem Wert auf den Vorteil des Spielers im verbleibenden Kartenspiel hat. Der mathematische Effekt, den das Entfernen der ersten Karte aus einem Kartenspiel hat, wird in der Tabelle auf der rechten Seite dargelegt.

Für die nächste Karte müsste derselbe Wert mit 1,02 multipliziert werden, bei der dritten Karte mit 1,04 usw., um in Hinblick auf die proportionalen Werte, die im Kartenspiel verbleiben, weiterhin genaue Ergebnisse zu liefern.

Ohne einen Computer oder eine andere Rechenmaschine (die in praktisch allen Kasinos verboten sind), wäre es unmöglich, alle nötigen Berechnungen anzustellen, um den Spielervorteil während des Spiels perfekt darzustellen.

Stattdessen gibt es viele Kartenzählsysteme, für die ganze Zahlen verwendet werden, die während des gesamten Zählvorgangs konstant bleiben und so eine Schätzung des Durchschnittswerts ermöglichen. Die Genauigkeit der Schätzungen führt oftmals zu einer erhöhten Komplexität, wodurch das Erlernen und Umsetzen erschwert wird. Im Folgenden werden einige der beliebteren Kartenzählsysteme erläutert:

High-Low

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11111000-1-1

Das High-Low-System, das in der Anleitung angewandt wird, bewertet niedrige Karten (2-6) mit +1 und hohe Karten (10er und Asse) mit -1.

Dieses System wurde von Stanford Wong entwickelt, einem renommierten Autor, der bereits viel Literatur zu beinah jedem Kasinospiel veröffentlicht hat.

Red Sevens

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11111*00-1-1

Arnold Snyders „Red Sevens“-System scheint ebenfalls aus dem High-Low-System hervorgegangen zu sein. Es stimmt in jeder Hinsicht mit dem High-Low-System überein, bis auf die Tatsache, dass rote Siebener mit +1 (schwarze mit 0) bewertet werden. Im Endeffekt erhalten alle Siebener dadurch den Wert +0,5. Dies erscheint vernünftig, wenn man den Effekt einer Sieben auf den Spielervorteil in Betracht zieht.

Green Fountain

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1111110-1-1-1

Koko Itas „Green Fountain“-System ähnelt dem High-Low-System – der einzige Unterschied ist, dass Siebener und Neuner nicht als „neutrale“ Karten erachtet werden. Dies kommt in der Tat der tatsächlichen mathematischen Gewichtung der Karten näher, da Siebener und Neuner nicht völlig neutral sind. Der Effekt von beiden Karten liegt jedoch bei weniger als einem Drittel Prozent.

Uston Plus/Minus

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01111100-1-1

Der legendäre Blackjack-Profi Ken Uston entwickelte dieses System, das größtenteils mit dem High-Low-System übereinstimmt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Zweier als neutral und Siebener als Dealervorteil erachtet werden.

In Anbetracht des mathematischen Werts der Karten sind beide Annahmen fehlerhaft, doch sie gleichen sich ohnehin mehr oder weniger aus.

Griffin

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00111100-10

Peter Griffins Kartenzählsystem weicht dahingehend vom High-Low-System ab, dass Zweier, Dreier und Asse als neutral und Siebener als Dealervorteil erachtet werden.

Obwohl dieses System dem Kriterium entspricht, zu 90 % genau zu sein, ist es eines der am wenigsten zuverlässigen Systeme, die hier erläutert werden.

Unbalanced Tens

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11111111-21

Mit diesem System erhalten alle Karten bis auf Zehner den Wert 1, und Zehner den Wert a-2.Im Endeffekt werden bei diesem System nur die Zehner gezählt, wodurch es noch schlechter als das System von Griffin wird. Es eignet sich daher nur für eine Schätzung, ob sich die Nebenwetten „Versicherung“ und „Even Money“ lohnen.

High-Opt 1

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01111000-10

Dieses System ist das erste von zwei Varianten des High-Low-Systems, das von Lance Humble und Carl Cooper ersonnen wurde. Der größte Unterschied der beiden Systeme besteht darin, dass Asse und Zweier als „neutral“ erachtet werden. Obwohl man sagen könnte, dass dies dem gesunden Menschenverstand widerspricht, hat sich das System in Computersimulationen als zuverlässig erwiesen.

High Opt 2

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11221100-20

Eine weitere Variation des High-Low-Systems von Humble und Cooper. Dieses System arbeitet mit verschiedenen „Gewichtungen“ für Karten. Die Werte der Vierer, Fünfer und Zehner werden um mehr als 0,50 % geändert und ihre normale Gewichtung verdoppelt, wenn sie mit dem absoluten Effekt einer aus dem Spiel entfernten Karte verglichen werden.

Zen

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11222100-2-1

Arnold Snyders „Zen“-System lässt Vierern, Fünfern, Sechsern und Zehnern einen Extrawert zukommen. Dies ist im Wesentlichen korrekt, obwohl Asse ebenfalls in diese Kategorie fallen, jedoch nur eine Gewichtung von -1 erhalten.

Wong Halves

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1223210-1-2-2

Eines der genauesten Kartenzählsysteme ist das „Halves“-System von Stanford Wong. Hierfür wird eine Vielzahl von Werten verwendet, um die tatsächliche mathematische Auswirkung der Karten auf verschiedene Werte widerzuspiegeln. Hierbei handelt es sich vermutlich um das zuverlässigste System, das es gibt. Es liefert genaue Schätzungen in knapp 99 % aller Situationen.

Uston APC

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1223221-1-30

Für das APC-System von Ken Uston wird ebenfalls eine Vielzahl von Werten verwendet, die den verschiedenen Gewichtungen einer jeden Karte zugeordnet werden. Wie bei vielen Systemen scheint der Einfluss von Assen und Zweiern unterschätzt zu werden – und seltsamerweise wird Achtern ein Wert von +1 zugewiesen, obwohl dies die einzigen, völlig neutralen Karten sind. Das System erfüllt jedoch das Kriterium, mindestens zu 90 % genau zu sein.

Welches System ist das beste?

Die Entscheidung, welches System das „beste“ ist, ist in der Regel eine Frage des persönlichen Geschmacks – also ein Abwägen der Zuverlässigkeit eines Systems mit der Erlern- und Umsetzbarkeit.

Alle erläuterten Systeme führen zu zuverlässigen Ergebnissen. Mit ihnen können Spieler in mindestens 90 % aller Situationen ihren Vorteil auf korrekte Weise einschätzen. Obwohl keines der Systeme perfekt ist, führen High Opt 2, Red Sevens, Uston APC, Wong Halves und Zen zu Ergebnissen, die (mit einer Genauigkeit von mehr als 95 %) einer Perfektion sehr nahe kommen.

Die Erlern- und Umsetzbarkeit ist jedoch völlig subjektiv und hängt von den geistigen Fähigkeiten des individuellen Spielers ab. Die „einfacheren“ Systeme sind vermutlich solche, die kein Einprägen verschiedener Werte für verschiedene Karten erfordern (d. h. einige Werte sind plus oder minus eins, andere zwei, andere drei). In diesem Fall handelt es sich bei Unbalanced Ten, High-Low, High-Opt 1 und Uston plus/minus um die einfachsten.

Falls Sie das Kartenzählen zum ersten Mal erlernen möchten, ist es sicher von Vorteil, eines der genaueren Systeme zu lernen – und auf eines der leichteren auszuweichen, falls man es zu schwer findet. Wenn Sie bereits Karten zählen und das System wechseln möchten, ist der beste Rat, bei dem zu bleiben, was man bereits anwendet (es sei denn, das System ist sehr ungenau). Es kann sein, dass die Fehler, die Sie beim Erlernen eines neuen Systems machen, kostspielig sind – und der Unterschied zwischen zwei Systemen kann einige Prozent, oder aber mehrere Zehntel eines Prozents ausmachen.